Die Lidstraffung gehört heute zu den am häufigsten durchgeführten ästhetischen Eingriffen im Gesichtsbereich. Kein Wunder: Hängende Lider oder Tränensäcke verändern den Gesichtsausdruck erheblich. Wer sich nicht mehr wach und freundlich aus dem Spiegel entgegenblickt, leidet darunter oft und entscheidet sich häufig für eine gezielte Korrektur. Außerdem können starke Schlupflider auch mit Unannehmlichkeiten wie Schwellungen und Sichtbehinderungen einhergehen.
Bei uns gehört eine Lidstraffung daher zu den Routineeingriffen. Doch wie läuft die Heilung danach wirklich ab? Was müssen Sie beachten? Und wie lange dauert es, bis Sie wieder gesellschaftsfähig sind?
Genau darauf geben wir in diesem Artikel konkrete Antworten. Basierend auf den Erfahrungen unserer Fachärzte bei LIVION und aktuellen Erkenntnissen aus der ästhetischen Chirurgie zeigen wir Ihnen, wie die Tage und Wochen nach einer Lidkorrektur aussehen. Sie erfahren außerdem, in welchen Fällen die OP medizinisch oder ästhetisch sinnvoll ist, welche Unterschiede es zwischen Ober- und Unterlid gibt und ob es auch Alternativen zur operativen Lidstraffung gibt.
Inhaltsverzeichnis
Wie lange dauert die Heilungszeit nach einer Lidstraffung?
Eine klassische Lidstraffung hat eine relativ kurze Heilungszeit. Die Haut an den Augen ist sehr gut durchblutet, wodurch Schwellungen und kleine Hämatome nur kurzfristig sind. Direkt nach dem Eingriff tritt in der Regel eine Schwellung auf, die oft mit einem Spannungsgefühl verbunden ist. Diese klingt innerhalb weniger Tage deutlich ab.
Die Fäden werden in der Regel nach fünf bis sieben Tagen gezogen. Dann ist der wichtigste Teil der Wundheilung bereits abgeschlossen. Die meisten Patientinnen und Patienten berichten, dass sie sich ab dem achten Tag wieder unter Menschen begeben konnten. Mit etwas Concealer oder einer Sonnenbrille lassen sich zu diesem Zeitpunkt bereits die sichtbaren Nachwirkungen der OP gut kaschieren.
Die feine Narbe an der Lidfalte verblasst über die folgenden Wochen und Monate fast vollständig. Wichtig ist, dass Sie in dieser Zeit auf Sonnenschutz achten, damit sich keine dauerhafte Pigmentveränderung bildet. Nach etwa zwei bis drei Monaten ist das Ergebnis weitgehend stabil. Kleinere Restschwellungen oder eine gewisse Taubheit an der Narbe können bis zu sechs Monate bestehen, beeinträchtigen im Alltag aber nicht.
Wann kann ich wieder arbeiten?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Wer im Homeoffice arbeitet, sollte sich ein wenig schonen, kann aber theoretisch schon nach drei bis vier Tagen wieder am Schreibtisch sitzen. Gesellschaftsfähig ist man in der Regel nach circa einer Woche.
Nach etwa einer Woche sind die Fäden entfernt, die Schwellungen gehen deutlich zurück, und das Gesicht beginnt, wieder wie gewohnt auszusehen. Nach wenigen Tagen sind auch Hämatome fast verschwunden. Bei Unterlidstraffungen kann die sichtbare Erholungsphase etwas länger dauern als bei Oberlidstraffungen. Sinnvoll ist es in jedem Fall, sich vor der OP eine Woche Auszeit zu gönnen. Damit vermeiden Sie Stress und geben dem Körper die Möglichkeit, sich in Ruhe zu regenerieren.
In welchen Fällen ist eine Lidstraffung eigentlich sinnvoll?
Der häufigste Grund für eine Lidstraffung ist überschüssige Haut am Oberlid, die das Auge optisch kleiner wirken lässt oder sogar das Sichtfeld einschränkt. Viele Betroffene klagen über ein ständiges Schweregefühl oder Kopfschmerzen, weil sie ständig den Kopf anheben. In solchen Fällen verbessert die Operation nicht nur das Aussehen, sondern auch die Lebensqualität.
Aber auch Unterlider können betroffen sein. Hier zeigen sich meist Tränensäcke, also Vorwölbungen von Fettgewebe, das die dünne Lidhaut nach vorne drückt. Die Folge ist ein dauerhaft müder oder gestresster Gesichtsausdruck – selbst bei ausreichend Schlaf und gesunder Lebensweise.
Eine Lidstraffung kann sinnvoll sein, wenn Sie sich selbst im Spiegel nicht mehr so sehen, wie Sie sich fühlen, und dadurch unzufrieden sind, oder, wenn Sie Ihre Schlupflider deutlich einschränken.
Unterschiede zwischen Unter- und Oberlidstraffung – wann kommt was infrage und wie unterscheiden sich die OPs?
Beide Verfahren verfolgen das gleiche Ziel – ein wacheres Auge –, unterscheiden sich aber deutlich in Bezug auf Technik, Aufwand und Heilungszeit.
| Oberlidstraffung | Unterlidstraffung | |
|---|---|---|
| Ziel | Entfernung von überschüssiger Haut | Reduktion von Tränensäcken oder Hautüberschuss |
| Methode | Schnitt in der natürlichen Lidfalte | Schnitt am unteren Lidrand oder an der Innenseite |
| OP-Dauer | ca. 30–45 Minuten | ca. 60 Minuten |
| Narbe | fast unsichtbar in der Lidfalte | bei äußerem Schnitt leicht sichtbare Narbe |
| Heilungszeit | ca. 7–10 Tage | ca. 7 Tage bis zur Gesellschaftsfähigkeit |
Wann welches Verfahren sinnvoll ist, hängt von Ihrer Anatomie und Ihrem individuellen Befund ab. Bei LIVION analysieren wir im Beratungsgespräch genau, welche Technik für Sie geeignet ist. Auch eine kombinierte Behandlung beider Lider ist möglich.
Gibt es auch eine Lidstraffung ohne OP?
Der Wunsch nach einer strafferen Augenpartie ohne Skalpell ist verständlich – und moderne Methoden bieten in bestimmten Fällen durchaus Möglichkeiten.
Botulinumtoxin eignet sich, um feine Falten im seitlichen Augenbereich („Krähenfüße“) zu glätten und die Augenbraue leicht anzuheben. Dadurch wirkt der Blick offener. Hyaluronsäure kann bei leichtem Volumenverlust im Unterlidbereich helfen, dunkle Schatten abzumildern und die Übergänge weicher zu gestalten.
Bei einem Hautüberschuss oder ausgeprägten Tränensäcken ist eine Operation die einzig dauerhafte Lösung. Nicht-invasive Behandlungen können hier zwar ergänzt werden, aber die chirurgische Straffung nicht ersetzen. Deshalb sollten Sie realistische Erwartungen haben. In einem persönlichen Gespräch klären wir mit Ihnen, welche Methode zu Ihrem Ziel passt – und ob eine OP wirklich nötig ist oder eine sanfte Alternative ausreicht.
Ist eine Lidstraffung mit OP sehr schmerzhaft?
Viele Patientinnen und Patienten sind davon überrascht, wie gut die Heilung nach der Lidstraffung verläuft. Der Eingriff selbst wird bei LIVION in örtlicher Betäubung, Vollnarkose oder Dämmerschlaf durchgeführt. Während der OP spüren Sie also keinen Schmerz, sondern lediglich ein leichtes Ziehen oder Druckgefühl. Nach dem Eingriff berichten einige Patientinnen und Patienten von einem leichten Brennen oder Spannungsgefühl, das gut mit Kühlung und gegebenenfalls einem leichten Schmerzmittel kontrollierbar ist. Die Schmerzintensität kann mit einem Muskelkater oder einem leichten Sonnenbrand verglichen werden.
