Snorelift: Bewährtes Verfahren gegen Schnarchen

Snorelift: Bewährtes Verfahren gegen Schnarchen

Schnarchen ist für viele Menschen ein wirkliches Problem. Für viele Betroffene und ihre Partner wird die nächtliche Geräuschkulisse zur echten Belastung – nicht nur, weil die Geräusche nerven, sondern auch, weil sie mit gesundheitlichen Konsequenzen einhergehen. Wer selbst schnarcht, schläft meist nämlich nicht erholsam. Und wer neben einem schnarchenden Partner liegt, wird regelmäßig aus dem Schlaf gerissen, wenn er denn überhaupt einschläft.

In vielen Fällen ist Schnarchen zudem nicht völlig harmlos, sondern tatsächlich ungesund. Konzentrationsprobleme und chronische Müdigkeit sind typische Folgen, wenn der Körper nachts nicht zur Ruhe kommt. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig zu handeln, sobald Sie ein ausgeprägtes Schnarchen an sich bemerken.

Snorelift kann Abhilfe schaffen, wenn eine Anpassung des Lebensstils das Schnarchen nicht besser macht. Bei diesem schonenden, minimalinvasiven Verfahren wird die Muskulatur im Bereich des Gaumens stabilisiert, wodurch das Flattern des Weichgewebes dauerhaft reduziert wird. Was genau dahintersteckt, für wen die Methode geeignet ist und wie die Behandlung abläuft, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum schnarcht man eigentlich?

Schnarchen entsteht, wenn die Atemwege beim Schlafen teilweise blockiert sind. Während der Tiefschlafphase entspannt sich die Muskulatur in Ihrem gesamten Körper, auch im Bereich von Zunge, Rachen und Gaumensegel. Diese Strukturen können dann zu flattern beginnen oder den Luftstrom behindern. Das typische Schnarchgeräusch ist also das akustische Ergebnis einer zu engen oder instabilen oberen Atemmuskulatur.

Besonders häufig sind folgende Ursachen für Schnarchen verantwortlich:

  • Erschlafftes Gaumensegel oder verlängertes Zäpfchen

  • Rückverlagerte Zunge oder vergrößerte Mandeln

  • Übergewicht und damit verbundenes Fettgewebe im Rachenraum

  • Schlafposition (vor allem Rückenlage)

  • Nasenatmungsstörungen

Nicht immer lässt sich die genaue Ursache sofort feststellen. Daher ist eine genaue Untersuchung durch spezialisierte Fachärzte essenziell. Denn hinter dem Schnarchen kann sich auch eine obstruktive Schlafapnoe verbergen. Das ist ein ernstzunehmendes Krankheitsbild mit gefährlichen Atemaussetzern, das unbedingt behandelt werden muss.

Was kann man ohne OP gegen Schnarchen machen?

Vor einem operativen Eingriff werden in der Regel konservative Maßnahmen empfohlen. Dazu gehören zunächst die Analyse und Optimierung der eigenen Schlafgewohnheiten. Eine Gewichtsreduktion und der Verzicht auf Rauchen und Alkohol können das Schnarchen bereits deutlich reduzieren. Auch die Wahl der Schlafposition spielt eine Rolle. In Rückenlage rutscht die Zunge besonders leicht nach hinten und verengt den Rachenraum, deshalb hilft es oft, sich auf die Seite zu drehen.

Neben diesen Maßnahmen gibt es verschiedene Hilfsmittel, z. B. Nasenklammern oder Nasenspreizer zur Verbesserung der Nasenatmung, Anti-Schnarch-Schienen, die den Unterkiefer leicht vorschieben und spezielle Kissen, die das Schlafen in Seitenlage fördern.

In vielen Fällen reicht das jedoch nicht aus. Vor allem, wenn das Schnarchen durch anatomische Veränderungen im Bereich des Gaumensegels oder Rachens verursacht wird, kann nur ein gezielter Eingriff dauerhaft Abhilfe schaffen.

Was genau ist ein Snorelift und was bringt er?

Snorelift ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem das erschlaffte Gaumensegel gestrafft und stabilisiert wird. Dabei handelt es sich um ein anatomisch sehr präzises Verfahren, das gezielt auf die Ursache des Schnarchens abzielt.

Das Ziel ist es, die Weichteile im oberen Gaumenbereich so zu stützen, dass sie nicht mehr in den Atemweg hineinfallen oder zu flattern beginnen. Das Geräusch wird reduziert oder verschwindet ganz, die nächtliche Atmung wird stabiler und der Schlaf deutlich erholsamer.

Der Eingriff erfolgt ohne äußere Schnitte und hinterlässt keine sichtbaren Narben. Stattdessen wird über die Mundhöhle operiert. Dadurch ist die Behandlung besonders schonend. Die Heilungszeit ist recht kurz und das Risiko für Komplikationen gering. Viele Patienten berichten bereits wenige Tage nach dem Eingriff von deutlich verbesserter Schlafqualität – für sich selbst und für ihre Partner!

Für wen ist ein Snorelift geeignet?

Nicht jeder Schnarcher ist automatisch ein Kandidat für Snorelift. Der Eingriff eignet sich insbesondere für Menschen, bei denen das Gaumensegel nachweislich erschlafft oder verlängert ist und somit zur Ursache des Schnarchens beiträgt. Das kann sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Menschen der Fall sein. Auch ein Zäpfchen, das beim Schlafen zu stark nach hinten sinkt, kann durch den Eingriff stabilisiert werden.

Ein Snorelift ist dann sinnvoll, wenn:

  • konservative Maßnahmen keine ausreichende Besserung gebracht haben

  • die Ursache im Bereich des Gaumensegels liegt

  • keine schwerwiegende Schlafapnoe vorliegt, die andere Maßnahmen erfordert

Vor der Behandlung erfolgt bei Dr. Ugurlu in jedem Fall eine ausführliche Untersuchung. Dabei wird nicht nur der Gaumenbereich untersucht, sondern auch die gesamte Atemmechanik analysiert. Ziel ist es, eine maßgeschneiderte Therapie zu entwerfen, die sich optimal an Ihre individuellen Bedürfnisse anpasst. 

Wie genau läuft ein Snorelift ab?

Die Behandlung erfolgt ambulant im Dämmerschlaf oder auf Wunsch in Vollnarkose. In der Regel können Sie direkt nach dem Eingriff nach Hause gehen. Der Zugang erfolgt über die Mundhöhle. Dabei wird das erschlaffte Gewebe gezielt gestrafft und fixiert.

Der gesamte Eingriff dauert in der Regel etwa 30 Minuten. Direkt im Anschluss können Sie bereits wieder aufstehen und sich zu Hause erholen. Wichtig ist, dass Sie für einige Tage auf sehr heiße und harte Speisen, starke körperliche Belastung und Alkohol verzichten.

Wie lange ist die Heilungszeit und welche Risiken gibt es?

Die Heilung verläuft in den meisten Fällen schnell und unkompliziert. Leichte Halsschmerzen oder ein Fremdkörpergefühl im Gaumenbereich sind möglich, klingen aber nach wenigen Tagen ab. Auch das Sprechen oder Schlucken kann sich in der Anfangszeit etwas ungewohnt anfühlen. Bereits nach wenigen Tagen sind die meisten Patienten wieder voll einsatzfähig. Eine Krankschreibung ist in der Regel nicht erforderlich. Nach Implantation ist das Material nicht zu fühlen, nicht zu sehen und wird innerhalb von 6 Monaten durch körpereigenes Gewebe ersetzt.

DR. Bülent Ugurlu

Medizinisch überprüft von

Dr. Bülent Ugurlu veröffentlicht am September 25, 2025

CEO, Facharzt für HNO & plastische Gesichtschirurgie